Vollblut-Araber
Der Vollblut-Araber ist die älteste Kulturrasse der Geschichte der Menschheit, die sich in dem 3. Jahrtausend vor Christi aus Mittel-Asien an dem damaligen Gebiet des Persischen Reichs verbreitet hat, trotzdem können wir als deren echten Heimat die Arabische Halbinsel und die Gebiete des heutigen Ägyptens betrachten. Unter extremen klimatischen Umständen, an einer am Niederschlag mangelnden Region und in Folge der rücksichtslosen Inanspruchnahme der Heere der altertümlichen Reiche ist eine stahlharte, ausdauernd Leistungsfähige, dazu edle und schön aussehende Pferderasse entstanden, die den Grundstein fast aller – heute bekannten – Warmblütigen Rasse bedeutet, oder zumindest erfüllte eine bedeutende Rolle beim deren Entstanden.
In dem XVI-XVIII Jahrhunderte wurde in Europa der einmalige Zuchtwert der Araber-Rasse erkannt, und als eine blutfeste, hervorragend vererbende Rasse wurden damit die Pferderassen des Kontinents gekreuzt. Mit Araber, im weiteren Sinne mit Orientalblütigen Hengsten begann die Zucht des englischen Vollbluts, später daraus in den XVIII-XIX Jahrhunderten die Zucht der Traber-Pferderassen.
Eine bestimmende Rolle spielten die Araber bei der Ausbildung der Lippizaner-, Kladruber- und Gidran-Rassen auch, nicht einmal kaltblütige Rassen wurden mit Araber auch weiterveredelt, zum Beispiel Percheron und Haflinger. Während der geographischen Verbreitung der Rasse sind mehr oder weniger unterschiedliche Erscheinungsbilder infolge Umweltauswirkungen entstanden, so trennte sich der Vollblut-Araber von dem sogenannten Araber Rassen.
Der Vollblut-Araber ist in traditionellem Sinne diejenige Pferderasse, deren gesamten Ahnen aus Asien, beziehungsweise aus Ägypten stammen. Vollblut-Araber ist das gegebene Pferd, wenn es in einem von dem World Arabian Horse Organization (WAHO) anerkannten und eingetragenen Vollblut-Araber Gestütsbuch, oder in dem Register von WAHO aufzufinden ist. In Ungarn registriert den Vollblut-Araberbestand der Verein dem Ungarischen Araberzüchter (MALE) in dem Vollblut-Araber Gestütsbuch.
Dazu, dass man einen Hengst, eine Stute oder ein Fohle in einer der von WAHO anerkannten Gestütsbücher registrieren könne, müssen alle Abstammungslinien des Pferdes an früher in dem Gestütsbuch registrierten Pferde, oder beim Importpferde an einem von WAHO anerkannten Gestütsbuch – wo das gegebene Pferd noch vor dem Abtransport registriert war – zurückführbar sein.
Zu den sogenannten Araber-Rassen rechnet die Hippologie die gegebenen Pferde hinzu, in deren Abstammung neben arabischen Ahnen der 10. Ahnenreihe weiter nicht nur Araber Ureltern zu finden sind. Zu dieser letzten Gruppe gehörte die früher weltberühmte Babolnaer Araber Rasse, die ab 1978 als Shagya-Araber Rasse bekannt geworden ist. Die beiden Rassen werden separat in einem geschlossenen Gestütsbuchsystem registriert.
Das Zuchtziel bedeutet die klassische Schönheit und Ausdauer der Vollblut-Araber zu behüten. Obwohl von Typ her bei der unter bestimmten geographischen Regionen gezüchteten Araberpferde Unterschiede aufzuweisen sind, die gegen ihrer Exterieur gerichtete Erwartungen sind praktisch identisch.
Die Hauptmerkmale der Vollblut-Araber:
- Sehr trockener, harmonischer Kopf mit breiter Stirn, konkaver oder gerader Nase
- große, dunkle, deutliche Augen, die weit aber nicht zu hoch stehen
- kleine, Aufmerksamkeit wiederspiegelnde Ohren
- elastische, bewegliche, lebendige, quadratische Nasenöffnungen
- Gebogener, hochgeschlossener Hals
- straffer Rücken, oft gerade Kruppe
- hochgestellter Schweif
Stempeln: AT
- Malik B
- Aida B
- Harissen Al Hayat B
- Nadeem B
- Salamat B